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Flipped Classroom

Page history last edited by Donald Townsend 6 years, 10 months ago

Erklärung

"Der Flipped Classroom dreht den traditionellen Unterricht wortwörtlich um. Ein Input, den der Lehrer geben muss (bzw. auch ein Arbeitsauftrag) wird - z.B. mit Hilfe eines Videos -  auf den Nachmittag verlegt, zur Vor- oder Nachbereitung. Im Unterricht kann man dann vertiefter in die Thematik oder Übung einsteigen und den Unterricht individualisierter, personalisierter und differenzierter gestalten. Dies kann vor allem die Selbstständigkeit der SchülerInnen fördern, aber auch den Lehrer in seiner Rolle als Wissensvermittler entlasten und ihn  gleichzeitig als Pädagoge und Mentor wichtiger machen." 

Sebastian Schmidt auf flipped-mathe.de

 

Im traditionellen Unterricht erfolgt die Vermittlung von Inhalten oft durch die Lehrperson vorne vor der Klasse. Für alle geht es im gleichen Tempo voran. Das ist für die einen zu langsam und für die anderen zu schnell. So schalten manche ab, da sie sich langweilen, und andere geben auf, da sich nicht mitkommen. Das Prinzip des Flipped Classroom versucht, dieses Dilemma zu lösen, indem der Unterricht auf den Kopf gestellt wird. Die Vermittlung von Inhalten wird ausgelagert und muss nicht in der Schule stattfinden. So sollen Schüler eine Möglichkeit erhalten, ihr Lernen zu individualisieren. Eine sehr beliebte Methode sind dabei Erklärvideos. Schülerinnen und Schüler schauen sich diese, geleitet durch Arbeitsaufträge, an. Sie können das Video dabei so oft sehen, wie sie möchten, es anhalten und zurückspulen. So haben sie die Möglichkeit, die Vermittlung von Inhalten auf ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen. Die Übung, welche traditionell häufig über Hausaufgaben zu Hause stattfinden soll, findet stattdessen vermehrt in der Schule statt. Lehrerinnen und Lehrer werden entlastet und können im Unterricht selbst verstärkt auf individuelle Schwierigkeiten einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen. Bevor es klappt, brauchen Schüler jedoch Zeit und Hilfestellung, um zu lernen, wie sie das Verfahren zu ihrem Vorteil nutzen können. Ein weiterer Aspekt des Flipped Classroom ist das Thema Aktivität. In der klassischen Vermittlung von Inhalten ist einer aktiv und viele sind passiv. Der Flipped Classroom zielt darauf ab, alle zu aktivieren (siehe Grafik). Neben Videos sind durchaus auch andere Medien als Grundlage für die Vermittlung von Inhalten denkbar. Je nach Setting ist es übrigens auch nicht unbedingt erforderlich, die selbstgesteuerte, individualisierte Aneignung von Inhalten aus der Schule auszulagern. Sie kann auch im Unterricht selbst stattfinden.

 

 

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Bildnachweis: Flipped Classroom von Oliver Tacke via Flickr, Public Domain 

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