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Apps

Page history last edited by Donald Townsend 6 years, 9 months ago

Was Apps ausmacht

Wer mit digitalen Werkzeugen arbeitet, für den sind Apps nichts anderes als ein weiteres Werkzeug. Anders als bei Webseiten ist die Funktionalität hier in einem eigenen Programm zusammengefasst. Manche reproduzieren lediglich die Funktionalität von Webseiten, andere bieten Funktionalitäten, die auf einer Webseite selbst nicht ohne weiteres möglich wären. Ein Teil der Apps arbeitet komplett offline, während manch andere eine Verbindung ins Internet benötigen. Für den Unterricht mit Tablets und Smartphones haben sich eine ganze Reihe von Apps als sehr nützlich erwiesen. Manche haben die mobilen Endgeräte bereits an Bord, andere muss man selbst laden. Alle aufgelisteten sind kostenlos. Die Links verweisen nicht auf die Apps direkt, da sonst immer die Links zu iOS und Android erforderlich wären. Die entsprechenden Apps findet man im Apple Store und dem Google Play Store oder auch über die Webseiten der Anbieter. Bei Windows Phone ist das Angebot nicht in gleichem Umfang verfügbar. Einige Apps sind auch für Chromebooks verfügbar. Neuere Chromebooks können mittlerweile Android Apps direkt installieren.

 

 

Kahoot

Quiz

Quizlet

Quiz

Coggle

Mindmap,

kollaborativ

Duolingo

Fremdsprachen

OneNote 

Notizen, Clips

Pocket

Seiten für späteres Lesen merken

Padlet

Pinnwand,

kollaborativ

 

Wikipedia

Nachschlagen

multilingual

 

Google Maps

Karten,

Streetview

 

Pons Wörterbuch

Fremdsprachen

Tonaufnahme 

Video 

Foto 

Taschenrechner 

Barcode Scanner 

QR Codes

lesen

Uhr/Stoppuhr/

Timer 

 

YouTube

Videoplattform

 

Moodle

LMS

 

Prezi

Präsentation

 

Biparcours

Lernpfade

Browser 

VLC Player 

Video

Audio Player 

Wordpress 

Blogging Plattform

Geogebra 

Geometrie

 

Eine sehr gute Übersicht über Apps für den Unterricht und die Organisation von Unterricht bietet der digitale Werkzeugkasten auf www.medien-in-die-schule.de.Ich empfehle, sich den digitalen Werkzeugkasten als PDF herunterzuladen.

 

Die empfohlenen Apps werden im Werkzeugkasten nach sieben Kategorien aufgelistet:

 

  • Präsentationen & Textverarbeitung
  • Unterrichtsunterstützung/Fächerspezifisches
  • Lehr- und Lernmaterial 
  • Unterrichtsorganisation & Klassenmanagement
  • Audio, Video, Podcast 
  • Fotografie, Bildbearbeitung, Bildpräsentation
  • Zeichnungen, Infografiken, Datenvisualisierungen

 

 

Für die im Werkzeugkasten aufgeführte App actionbound kann man in NRW alternativ biparcours nutzen. Sie ist für User in NRW kostenlos und bietet weitere für Schule interessante Optionen.

 

Vor dem Einsatz von Apps im Unterricht gilt grundsätzlich: erst einmal selbst ausprobieren und prüfen, ob man damit erreichen kann, was man im Unterricht anstrebt. Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden sollte, ist der Datenschutz. Manche Apps erfordern eine Anmeldung mit persönlichen Daten (z.B. Name, E-Mail Adresse, ...) oder verlangen Zugriff auf weitere Informationen auf dem Smartphone oder Tablet. Als Lehrperson haben sie hier eine Verantwortung. Vor allem jüngere Schüler können in der Regel nicht abschätzen, welche Folgen die Weitergabe von Daten auf die informationelle Selbstbestimmung haben kann.

 

Eine Übersicht mit Apps nach Bereichen, vergleichbar zum Werkzeugkasten, findet sich auch unter mobile Apps und Webanwendungen für den Unterricht (06/2017)

 

Wonach wähle ich Apps aus?

Einen guten Einstieg in die Thematik bietet der Beitrag "Apps in der Schule" von Eike Rösch und Björn Maurer aus "merz. medien + erziehung. 58. Jahrgang, He  03/14.", der als PDF geladen werden kann. Die Autoren stellen verschiedene Kriterien vor, nach denen Apps für den Unterricht ausgewählt werden können: die Art des Lernens, das Ziel des Lernens, das Lernumfeld und die Lernenden. Auch didaktische Entscheidungskriterien werden aufgeführt: Welche didaktische Funk on soll die App im Lehr-Lernzusammenhang erfüllen? Welches Verhältnis von Offenheit und Geschlossenheit weist die App auf? Welche Kommunikations- und Interaktionsstruktur legt die App nahe bzw. ermöglicht sie? Letztlich, so die Autoren, sollte in die Überlegungen grundsätzlich einfließen, welche Schule und welches Lernen man will und Rolle Tablets und Apps darin spielen sollen.

 

 

 

Eine Plattform oder Plattformunabhängigkeit?

Nicht jede Schule wird sich entscheiden, komplett auf eine Plattform zu setzen. Wer beispielsweise auf das iPad setzt, braucht sich keine Gedanken über die Verfügbarkeit von Apps für die Android Plattform oder Windows machen. Schulen, die nach dem Konzept BYOD arbeiten und dadurch bei den Schülerinnen und Schülern Geräte verschiedener Anbieter vorfinden, müssen bei der Auswahl von Apps diesen Hintergrund berücksichtigen. Sie müssen darauf achten, dass das App, welches man nutzen möchte, für alle genutzten Plattformen verfügbar ist oder es ergänzend eine funktional gleiche Webseite gibt.

 

Unterrichtsentwicklung

Einen sehr guten Ansatz, wonach man entscheiden kann, welche Apps bzw. Plattformen man für den eigenen Unterricht nutzen möchte, stellt das Modell individuelle Förderung digital von Tobias Rodemerk (@integrate2learn)  und Jan Hambsch (@teachham)dar. Hier geht es ähnlich wie bei Rösch und Maurer darum, was man eigentlich für den eigenen Unterricht erreichen möchte, nur dass dieses Modell sehr konkret wird und einzelne Apps benennt.

 

MIFD (Modell individuelle Förderung digital)

Gemäß der Vorgabe:

 

Frage nicht, „Welche App kann ich in Mathe verwenden?“ Frage: „Wie kann ich meinen Unterricht mit Tablets verändern?“

 

entstand ein Modell mit drei zentralen Handlungsfeldern für die individuelle Förderung mit digitalen Tools. Eine Grundlage bei der Erarbeitung des Modells war die Hattie Studie, worin die Wirksamkeit verschiedener Faktoren für das Gelingen von gutem Unterricht untersucht wurde. Die drei zentralen Elemente guten Unterrichts sind demnach die Klassenführung, die Diagnose und die Lernzeitgestaltung. Jedem dieser Elemente ist im Modell eine Handlungsebene untergeordnet mit jeweils drei Elementen, die um ihre Effektivität nach John Hattie ergänzt sind. Der Handlungsebene sind jeweils in einem weiteren Ring Eigenschaften von Apps zugeordnet und was diese zur Umsetzung der Handlungen auf der Handlungsebene beitragen können. Auf der äußersten Ebene, dem äußeren Ring, werden dann Apps aufgeführt, welche diese Eigenschaften haben. Berücksichtigt wurde bei der Auswahl der Apps auch das Kriterium Datenschutz. Über Ringe um die Apps in grün, gelb und rot wird markiert, ob sich die Apps in Bezug auf Datenschutz der Schüler ohne Bedenken einsetzen lassen, nur mit Einschränkungen oder ob die Risiken vielleicht zu hoch sein könnten.

 

Die Vorstellung des Modells beschränkte sich nicht auf dieses selbst, sondern wurde mit praktischen Beispielen fortgeführt. Am Beispiel verschiedener Apps/Online Tools wurde das Modell in Ausschnitten beleuchtet.

 

Ein Beispiel war etwa no red ink, welches Jan Hambusch im Englischunterricht am Berufskolleg einsetzt. Vorgestellt wurde auch formative als eine Möglichkeit für Lehrer, unmittelbares Feedback zu einer Aufgabe zu geben, während die Schüler daran arbeiten. Das Schöne dabei ist, dass der Lehrer die Arbeit aller Schüler direkt im Blick hat und sofort Unterstützung anbieten kann. Ein Tool wie dieses könnte Lehrer dazu verleiten, direkt Druck auf Schüler auszuüben, wenn diese nicht sofort mit der Arbeit beginnen oder eine Zeit lang nichts tun. Klar, dass dieses keine zuträgliche Idee wäre.

 

In seinem Englischunterricht lässt Jan Hambusch auch Videos erstellen. Hier nutzt er dann Coach’s eye Feedback durch eine direkte Annotierung im Video zu geben. Dieses sei deutlich effektiver als ein Feedback im Anschluss, da man so die Rückmeldung direkt an der Stelle gibt, wo sie inhaltlich hingehört.

Ein Beispiel für Audiofeedback am Beispiel Englischunterricht gab es ebenfalls. Schüler hatten den Auftrag, etwas zu sprechen und dieses aufzunehmen. Feedback erhalten sie durch ihre Mitschüler, mit denen sie ihre Aufnahme teilen, ebenfalls im Audioformat. Dieses sei sehr effektiv, meinte Jan Hambusch, da Schüler sehr wohl in der Lage seien, Fehler bei ihren Mitschülern zu erkennen. Die im Beispiel genutzte App war eine iPad App, Opinion Podcast, die eigentlich für das Erstellen von Podcasts gedacht ist. Sie bietet aber auch die Möglichkeit, Aufnahmen zu teilen. Das Verfahren ist auch mit anderen Apps möglich, solange sie eine Funktion haben, die eine Weitergabe der Aufnahme an andere erlaubt.

 

MIFD, das Modell individuelle Förderung digital, stellt für mich das erste umfassende und sachlich fundierte Konzept dar, individuelle Förderung in der Schule mit digitalen Möglichkeiten systematisch zu integrieren. Die Möglichkeiten, die sich für Unterricht bieten, sind enorm, und wer nach dem berühmten Mehrwert des Einsatzes von digitalen Tools im Unterricht sucht, der muss blind sein oder ideologisch völlig anti digital verbohrt, wenn er/sie ihn hier nicht erkennt.

Mir wird das Modell nicht nur bei der Weiterentwicklung meines eigenen Unterrichts wertvolle Anregungen bieten, sondern auch bei meinen zukünftigen Beratungen  von Schulen und Fortbildungen von Lehrern eine wichtige Rolle spielen.

 

Mehr Infos über das Modell und einen Download des Posters mit dem Modell gibt es unter integrate2learn.de

 

Quelle: #chat16 – Nachlese – Teil 1 – MIFD, Damian Duchamps, Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz

 

 

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